Die Geschichte spielt in der riesigen Klosteranlage des Stifts Melk in der Wachau vor gut 50 Jahren. <img src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/54/Stift_Melk_Nordseite_01.jpg?uselang=de" with="123" height="150" /><br><br> Du bist ein/e Schüler*in der Klosterschule. Das Kloster steht kurz vor dem Verkauf an den gierigen Immobilienhai Ivan McTough, der es abreißen will. Er will hier eine moderne Wohnanlage mit Donaublick bauen. Du möchtest das Kloster unbedingt retten.<br> Deshalb machst du dich auf die Suche nach einer verlorenen Melodie. Von dieser Melodie ist überliefert, dass sie die Kraft hat, Menschen von der Schönheit und Wichtigkeit von Kulturgütern zu überzeugen. Doch die Zeit drängt. In 24 Stunden soll bereits mit den Abrissarbeiten begonnen werden…<br> Überlege, welche Möglichkeiten dir zur Verfügung stehen, um die verlorene Melodie zu finden:<br> [[Internetrecherche]]<br> [[Mönche]]<br> [[Bibliothek]]<br> Vor gut 50 Jahren gab es noch kein Intenet.<br> [[Einleitung]]Keiner der 15 Mönche erinnert sich genau an die verlorene Melodie. Jeder singt dir etwas anderes vor und keine der Melodien findest du überzeugend.<br> [[Einleitung]] In der Stiftsbibliothek gibt es um die 100000 Bücher. In denen muss sich doch ein Hinweis auf die verlorene Melodie finden lassen.<br> <img src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5d/Melk_Bibliothek.jpg" with="300" height="328" /><br><br> Du bist in der riesigen Bibliothek angekommen.<br> Zum Glück ist Bruder Ambrosius, der Bibliothekar, da. Er hilft dir, einige Bücher zu suchen, die einen Hinweis auf die verlorene Melodie enthalten könnten.<br> Endlich, im letzten der zehn ausgewählten Bücher, liest du etwas vom sogenannten "Seikilos Epitaph":<br> [[Seikilos Epitaph]]Das Seikilos Epitaph ist ein altgriechischer Grabstein, in den - vermutlich im 3. Jahrhundert nach Christus - ein Lied eingemeißelt wurde. Die Notenschrift besteht aus den Buchstaben des griechischen Alphabets, die gedreht und mit kleinen Strichen ergänzt werden können.<br> Die Abbildung im Buch hilft dir leider überhaupt nicht weiter.<br> <img src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8d/2._St%C3%A8le_portant_l%E2%80%99inscription_de_Seikilos.jpg" with="300" height="328" /><br><br> Du brauchst einen Spezialisten, der dir die Melodie entschlüsseln und vorsingen kann.<br> Nur wie findest du diesen?<br> [[Du findest beim Weiterlesen heraus, dass sich das Seikilos Epitaph im Dänischen Nationalmuseum befindet. Zufällig ist im Buch auch die Telefonnummer des Museums vermerkt. Du rufst also sofort dort an.]]<br> [[Du findest beim Weiterlesen heraus, dass sich das Seikilos Epitaph im Dänischen Nationalmuseum befindet. Da auch die Telefonnummer des Museums im Buch vermerkt ist, suchst du Bruder Björn, der aus Kopenhagen stammt, und bittest ihn, für dich dort anzurufen.]]<br> [[Bruder Ambrosius hat von Prof. Dr. Dr. Musikus, einem Musikwissenschaftler in Wien gehört. Es gibt nur einen Haken: Prof. Dr. Dr. Musikus besitzt kein Telefon. Aber nach Wien ist es von Melk aus nicht weit, so dass du beschließt, ihn persönlich aufzusuchen.]]<br>Du hast großes Glück. Bruder Björn hat nach einigen Gesprächen Gunnar Berendsen, den Spezialisten des Dänischen Nationalmuseums für das Seikilos Epitaph, am anderen Ende der Leitung. Und Gunnar spricht deutsch. Du trägst ihm dein Anliegen vor und er singt dir die Melodie vor.<br> <a href="https://learningapps.org/watch?v=patg5dndt23" target="_blank">Höre dir die Melodie ganz genau an.</a><br> [[Singe die Melodie nach.]]Du kannst dich am Telefon nicht verständlich machen. Deine Englischkenntnisse sind zu gering.<br> [[Seikilos Epitaph]] Du hast großes Glück. Du triffst Prof. Dr. Dr. Aegidius Musikus zu Hause an. Gerne entschlüsselt er die Melodie des Seikilos Epitaph für dich und bittet dann einen seiner Studenten, sie dir vorzusingen.<br> <a href="https://learningapps.org/watch?v=patg5dndt23" target="_blank">Höre dir die Melodie ganz genau an.</a><br> [[Singe die Melodie nach.]] Singe die Melodie vor. <br> Du kannst dir die Melodie einfach nicht merken und sie berührt dich in keiner Weise. Sie ist zu kompliziert. Du bezweifelst deshalb immer mehr, dass diese dir fremde griechische Melodie die gesuchte Melodie ist.<br> Aber du willst keinen Fehler machen und gehst die Informationen nochmals durch.<br> <a href="https://learningapps.org/display?v=pzfawu78k20" target="_blank">Ergänze den Lückentext sinnvoll und übertrage nach der Kontrolle die Informationen auf dein Arbeitsblatt.</a><br> [[Und?]] Es hilft alles nichts, du musst weitersuchen.<br> Du musst zurück in die Bibliothek. Es ist aber schon spät nachts und die Tür zur Bibliothek ist fest verriegelt. Was tun?<br> [[Du bist todmüde und legst dich erst einmal schlafen.]]<br> [[Du erinnerst dich, dass die alten Mönche einmal von einem Geheimgang gesprochen haben, der von der alten Klosterkirche in die Bibliothek führt. Du machst dich, obwohl du dich vor Müdigkeit kaum noch auf den Beinen halten kannst, auf die Suche.]]<br> [[Auf einem Prospekt an der Klosterpforte fällt dir eine Abbildung auf.]]<br>Du wälzt dich ruhelos in deinem Bett hin und her und kannst einfach nicht einschlafen. Als du das Licht wieder anmachst, bemerkst du das Buch auf deinem Nachttisch. Bruder Ambrosius, der Bibliothekar, muss es zu dir nach Hause gebracht haben. Er hat dir eine Seite eingemerkt.<br> <img src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7c/121_Neumen.jpg" with="246" height="200" /><br><br> [[Neumen???]]<br> Endlich hast du den Geheimgang gefunden. Langsam tastest du dich durch die Dunkelheit voran. Die Batterien deiner Taschenlampe möchtest du für die Bibliothek aufsparen. Nach einer Weile erreichst du die kleine Drehtür zur Bibliothek. Erleichtert möchtest du sie aufstoßen, aber sie klemmt. Ein dickes Buch, das wohl hinter ein Regal gefallen ist, blockiert die Tür. Du versuchst das Buch aus dem Spalt zwischen Tür und Boden zu entfernen. Aber das Buch ist zu schwer. Lediglich ein paar Seiten hast du - nach langem Zerren - in Händen. Entmutigt wirfst du im Schein der Taschenlampe einen Blick auf diese.<br> <img src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7c/121_Neumen.jpg" with="246" height="200" /><br><br> [[Neumen???]]<br>Neugierig schaust du dir diese Abbildung genauer an.<br> <img src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7c/121_Neumen.jpg" with="246" height="200" /><br><br> [[Neumen???]]<br>Neumen - eine Möglichkeit Musik aufzuschreiben!!!<br> Führen sie dich zur verlorenen Melodie?<br> <a href="https://h5p.org/node/632572?feed_me=nps>" target="_blank">Sieh dir den Filmausschnitt über Neumen genau an.</a><br> Wähle, nachdem du den Filmausschnitt gesehen hast, die richtige Antwort aus.<br> [[Neumen geben die Anzahl der Töne, die auf einer Silbe zu singen sind, und die exakte Tonhöhe vor.]]<br> [[Neumen geben die Anzahl der Töne, die auf einer Silbe zu singen sind, und die Richtung der melodischen Bewegung an. Zusätzlich sind teilweise Hinweise zur musikalischen Gestaltung vermerkt.]]<br> [[Neumen geben die exakte Tonhöhe und die genaue Tondauer an.]]<br>Schaue dir den Filmausschnitt über Neumen noch einmal genau an.<br> <a href="https://h5p.org/node/632572?feed_me=nps>" target="_blank">Hier kannst du Neumen sehen und hören.</a><br> [[Neumen???]] Sehr gut! Diese Antwort ist richtig!<br> Du liest weiter:<br> Die Einführung eines Liniensystems durch Guido von Arezzo legte zwar später die Tonhöhe genau fest, aber das Problem der unbekannten Tondauern blieb.<br> Die Mensuralnotation, aufgrund der Form der Notenköpfe auch Quadratnotation genannt, wurde vom 13. bis zum 16. Jahrhundert verwendet. Die unterschiedliche Gestaltung der Notenköpfe gibt die Tondauer an. Aber das ist kompliziert. Longa, Brevis..., dir schwirrt der Kopf.<br> <a href="https://learningapps.org/watch?v=piwtr8ujc22" target="_blank">Hier ein Beispiel.</a> Du fasst zusammen:<br> <a href="https://learningapps.org/display?v=pqs9ohwpc20" target="_blank">Finde die zur Mensuralnotation passenden Begriffe. Du benötigst sie für die Lücken auf dem Arbeitsblatt.</a><br> [[Was nun?]] Schaue dir den Filmausschnitt über Neumen noch einmal genau an.<br> <a href="https://h5p.org/node/632572?feed_me=nps>" target="_blank">Hier kannst du Neumen sehen und hören.</a><br> [[Neumen???]] So kommst du nicht weiter.<br> Außerdem singen die alten Mönche immer wieder diese alten Melodien.<br> Der gierige Immobilienhai, der sich dauernd auf dem Klostergelände herumtreibt, hat die Mönche schon öfter gehört. Die verlorene Melodie kann also nicht mit Neumen oder Mensuralnotation aufgeschrieben worden sein, sonst hätte sie schon längst ihre Wirkung entfalten müssen.<br> Es ist zum Verzweifeln...<br> du musst eingeschlafen sein. Als du aufwachst, scheint bereits die Sonne, die Vögel zwitschern und aus der Klosterkirche schallt Musik.<br> Der Chor probt für den wohl letzten Gottesdienst in der alten Klosterkirche.<br> Aber da kommt dir ein Gedanke...<br> [[Schnell läufst du in die Kirche und unterbrichst aufgeregt die Chorprobe.]]<br> [[Schnell läufst du zum Notenarchiv, das sich gleich neben der Bibliothek befindet.]]<br> [[Schnell läufst du in den Musiksaal, der zum Stift gehörigen Schule. Dort befindet sich nämlich eine Plattensammlung mit den wichtigsten Werken der Musikgeschichte.]]<br><img src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/75/Stiftskirche_Melk_Orgel_01.jpg" with="328" height="300" /><br><br> Der Chorleiter ist verärgert, weil du die Probe störst und hält dir die Noten einer Messe unter die Nase.<br> Eine Notenschrift, die du kennst. Violinschlüssel, Bassschlüssel, Viertelnoten, Achtelpausen, Taktstriche...<br> Du winkst ab und informierst aufgeregt die Chormitglieder über die Kraft der verlorenen Melodie.<br> Jeder überlegt ganz konzentriert, welche Melodien er kennt und welche davon die rettende Melodie sein könnte. Jeder summt vor sich hin...<br> Plötzlich stimmt die Solistin Barbara eine Melodie an.<br> [[Was passiert jetzt?]]<br><img src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/50/Stift_Melk_Bibliothek_1.JPG" with="328" height="300" /><br><br> Die Noten sind nicht alphabetisch nach ihrem Komponisten geordnet, sondern nach Epochen.<br> Monteverdi, Schütz, Bach, Händel, Vivaldi, Haydn, Mozart, Beethoven, Brahms, Bruckner, Mahler, Schumann, Debussy, Schönberg, Hindemith, Strauss, Strawinsky...<br> Du schlägst ein Werk auf. Eine Notenschrift, die du kennst. Violinschlüssel, Bassschlüssel, Viertelnoten, Achtelpausen, Taktstriche...<br> B...! Das ist es! Momentan spricht jeder von seinem Geburtstag, der sich heuer - im Jahr 1970 - zum 200. Mal jährt. Aber so viele Werke. Da kommt dir die Melodie in den Sinn, die dich immer, wenn du sie hörst in ihren Bann zieht. Dass du daran nicht früher gedacht hast! Du fängst lauthals an zu singen!<br> [[Was passiert jetzt?]]<br> <img src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1c/Bielsko-Bia%C5%82a%2C_Liceum_Kopernika%2C_sala_geograficzna_%28nr_19%29.jpg" with="328" height="300" /><br><br> Dummerweise ist der Musiksaal abgeschlossen und du musst erst den Schlüssel beim Hausmeister am anderen Ende des Klosters holen.<br> Endlich kommst du völlig außer Atem in den Musiksaal. Die Plattensammlung ist weg!<br> Du starrst verzweifelt auf die leeren Regale. Der Plattenspieler steht verstaubt in der Ecke.<br> Daneben ein Notenblatt mit einer Notenschrift, die du kennst. Violinschlüssel, Bassschlüssel, Viertelnoten, Achtelpausen, Taktstriche...<br> Aber darauf liegt eine Platte, die wohl vergessen wurde. Das muss Schicksal sein. Denn als du sie abspielst, bist du dir sicher, dass du die verlorene Melodie gefunden hast.<br> [[Was passiert jetzt?]]<br> Die Melodie aus dem 4. Satz von Ludwig van Beethovens IX. Sinfonie:<br> Freude schöner Götterfunken<br> <a href="https://learningapps.org/watch?v=pxa0wjpan22" target="_blank">Freude schöner Götterfunken: Summe die Melodie mit.</a> Erst als die Melodie verklungen ist, merkst du, dass auch der gierige Immobilienhai näher gekommen ist und unter den nun zahlreichen Zuhörern ist.<br> Als er begeistert applaudiert, weißt du, dass du die verlorene Melodie gefunden hast.<br> Du hast das Kloster gerettet!<br> Gerade noch rechtzeitig!<br>